de-monstration | August 22 –September 3, 2020 | Bark Berlin Gallery | Berlin

de-monstration

BARK BERLIN GALLERY shows in a solo exhibition de-monstration works by Stefan Rinck. The exhibition will be presented in the BARK BERLIN GALLERY from August 23 to September 3, 2020.
The clay turns into feathers, fur and scales that envelop fable beings created by Stefan Rinck. They have wise fangs and claws, reminding of monsters within the medieval tradition, which combine human and non human elements and appear rather cute then menacing.
These beasts, as if assembled from several animalic body parts, call on the viewer, to put the fragmented together into the whole in order to understand its meaning, to be able to “read” the monster. Because each of the monsters is a minute physiological study, setting forth some state of the soul and illustrating the combinations of passions which may co-exist in a single consciousness.
This restoration reveals invisible interpretation processes: piecing together requires separation, categorization and reinforcement of boundaries, even as it traverses them. Multiplicity of meanings may not disturb interpretation but demonstrate and thus enabling a review of the way we do and find something.
Stefan Rinck’s clay beings demonstrate differences at many levels – they threaten and confirm the norm in body, culture and language and embody differences already within the norm. In its biting bestiality, de-monstration offers a chance to see and feel more than we might know how to write about.

Text: Polina Piagin

DE

de-monstration

BARK BERLIN GALLERY zeigt in einer Einzelausstellung de-monstration Arbeiten von Stefan Rinck. Die Ausstellung wird im Raum der BARK BERLIN GALLERY vom 23. August bis zum 3. September 2020 zu sehen sein.
Der Ton verwandelt sich in Federn, Fell und Schuppen, die von Stefan Rinck geschaffene Wesen einhüllen. Sie weisen Reißzähne und Krallen vor und erinnern an Monster der mittelalterlichen Tradition, die menschliches und unmenschliches miteinander verbinden und sich auf eine unerwartete Weise eher niedlich als bedrohlich zeigen.
Diese Bestien, die wie aus mehreren animalischen Körperteilen zusammengestellt sind, rufen den Betrachter dazu auf das Fragmentierte in das Ganze zusammenzusetzen, um dessen Bedeutung zu begreifen, das Monster „lesen“ zu können. Denn jedes der Monster ist eine winzige physiologische Studie, die einen Zustand der Seele aufzeigt und die Kombinationen von Leidenschaften veranschaulicht, die in einem einzigen Bewusstsein nebeneinander existieren können.
Diese Restaurierung enthüllt unsichtbare Interpretationsprozesse: das Zusammensetzen erfordert Trennung, Kategorisierung und Verstärkung von Grenzen, selbst wenn es diese durchbricht. Eine Vielzahl von möglichen Bedeutungen darf die Interpretation nicht stören, sondern sichtbar machen, und somit eine Überprüfung der Art und Weise ermöglichen, wie wir etwas tun und finden.
Die Tonwesen von Stefan Rinck demonstrieren Unterschiede auf verschiedenen Ebenen – die bedrohen und bestätigen die Norm in Körper, Kultur und Sprache und verkörpern Unterschiede bereits innerhalb der Norm. In ihrer beißenden Bestialität bietet de-monstration eine Chance dar, mehr zu sehen und zu fühlen, als wir uns vorstellen und beschreiben können.

Text: Polina Piagin